Ich trinke keinen Kaffee und mag keinen Tee. Alkohol schmeckt mir auch nicht.
Was kann man also Heißes im Winter trinken?
Nur Kinderpunsch immer und immer wieder?
Diese Frage beschäftigt mich schon lange, vor allem wenn ich krank bin und gerne etwas Warmes trinken würde, aber einfach zu anspruchsvoll bin was diese Dinge angeht. Daher war ich überglücklich, als ich letzten Winter auf diversen Blogs von Chai Latte, einem warmen Milch-Gewürz-Tee-Getränk, gelesen habe. Das hörte sich klasse an! Und so begann es, mein Chai Adventure.
Zuerst googlete ich wie man diesen ominösen Chai Latte herstellt. Auf unterschiedlichen Seiten wurde geraten Chai Tee zu kochen und diesen mit einem Schuss Milch zu versehen. Gelesen, getan. Ab in den Supermarkt eine Packung Chai Teebeutelchen kaufen und zu Hause gleich aufsetzen. Anschließend einen Schuss Milch hinzugefügt und mit freudiger Erwartung den ersten Schluck genommen. Pfui! Schmeckt ja wieder nur nach Tee! Für mich also nach fast nichts! Enttäuschung!
Damit schloss ich das Projekt Chai Latte erst einmal ab. Vor ein paar Tagen fing ich mir, wie bereits erzählt, eine heftige Erkältung ein und hatte großes Verlangen nach Heißgetränken. Zufälligerweise tauchten genau zu dieser Zeit Chai Latte Tipps auf den Blogs
cityglamblog und
nicest things auf, die ich beide gerne lese.
Ina empfahl den Tee direkt in warmer Milch aufzubrühen (und noch andere Zutaten hinzuzufügen, die ich auf die Schnelle nicht im Schrank fand). Das musste ich doch glatt ausprobieren und noch mit etwas gemahlenem Zimt ergänzen. Nun probierte ich schon etwas skeptischer. Aber anders als erwartet, hat es relativ gut geschmeckt und nicht mehr ganz so sehr nach Tee. Allerdings schrieb Ina auch etwas von Chai Latte Pulver. Das hörte sich so toll an, dass ich meiner Mutter davon berichtete, welche mir, lieb wie sie ist, gleich eine Packung Chai Latte Pulver mitbrachte. Und ich sag euch, das hat mir gut geschmeckt. Freude. Nur ein bisschen süß war es. Daher verdünne ich das Ganze einfach mit etwas mehr Wasser und Milch als auf der Packung beschrieben.
Die
tolle Idee von Vera selbst einen Chai Tee Sirup zu kochen ließ mich aber auch nicht mehr los und so musste ich das ebenfalls testen. Der Sirup war wirklich schnell und einfach gekocht. Ich habe nur die halbe Menge gemacht, da ich nicht so viel trinke und Angst hatte, dass mir der Sirup sonst verdirbt.
Und was soll ich sagen, der Sirup mit Milch hat super lecker geschmeckt. Freu. Mein Sirup ist nur etwas zu süß geraten (vielleicht weil ich statt dem schwarz Tee den Chai Tee (irgendwie muss ich ihn ja los werden) genommen habe), aber das kann ich ja nächstes Mal ganz leicht ändern.
Den Sirup habe ich außerdem genutzt, um Chai-Plätzchen zu backen. Dafür habe ich ein Schokoladen-Plätzchen-Rezept aus der neuen Sweet Dreams genommen und mit dem Sirup aufgepeppt. Wenn ihr das auch mal ausprobieren wollt, ist hier mein Sirup-Plätzchen-Rezept:
Zuerst müssen Mehl, Zucker und Kakao gemischt werden. Anschließend werden die Butter in Flöckchen (kleine Mini-Stücke), 1 EL eures Chai Sirups und das Ei hinzugefügt und alles zu einem Teig geknetet (das dauert etwas und klappt mit den Händen am besten). Den in Folie gewickelten Teig kühlt ihr nun für ca. 60 Minuten.
In dieser Zeit könnt ihr die Creme vorbereiten. Dafür die Sahne erhitzen und die gehackte Schokolade darin schmelzen. Wenn ihr alles zu einer cremigen Konsistenz gerührt habt, fügt ihr noch 4-6 Teelöffel Chai Sirup und etwas Zimtpulver hinzu. Da probiert ihr am besten immer wieder die Creme bis sie euch schmeckt. Allerdings müsst ihr bedenken, dass der Geschmack, wenn die Creme abgekühlt ist, intensiver wird (find ich). Die Creme stellt ihr nun auch kalt, damit sie nicht mehr so flüssig ist.
Nun holt ihr euren Teig, rollt ihn auf einer bemehlten Arbeitsfläche aus und stecht Sterne/Tannenbäume/Herzen/usw. aus. Denkt daran, dass ihr immer zwei gleiche Plätzchen braucht. Die Plätzchen kommen dann für 10-12 Minuten in den auf 180° vorgeheizten Ofen.
Wenn die Plätzchen und auch Creme abgekühlt sind, bestreicht ihr jeweils ein Plätzchen mit Creme und legt ein zweites darauf.
Wer mag kann die Plätzchen dann noch mit weißer Kuvertüre verzieren. Fertig!
Bei mir hat das Verzieren leider nicht so gut geklappt. Eine Spritze eignet sich wohl doch nicht so gut zum Schokolade-Spritzen...naja...aber hauptsache die Kekse schmecken.
Auf die Idee mit dem Keks-Spieß hat mich übrigens Persis von
ein Keks für unterwegs (ein sehr "leckerer" und schöner Blog) mit ihren
hübschen Tannenbäumchen gebracht.
Die "Pullis" meiner Tassen sind übrigens nach einer Anleitung aus der letzten deutschen Mollie Makes entstanden. Mir waren meine Tassen zu langweilig bzw. der Aufdruck schon so verblasst. Daher hab ich einen Pulli gehäkelt und meine Mutter hat der anderen einen gestrickt (beim Stricken hab ich einfach zwei linke Hände). Da mein Pulli zu groß wurde, habe ich ihn kurzer Hand zum Rollkragenpulli gemacht, sieht auch irgendwie witzig aus, find ich.